- Iberisches Randgebirge
- Iberisches Rạndgebirge,spanisch Sistẹma Ibẹ́rico, das schwellenartige Randgebirgssystem auf der Iberischen Halbinsel, das die Kastilischen Hochebenen gegen das Ebrobecken im Nordosten und im Osten gegen die Küstenhöfe von Castellón de la Plana und Valencia abschließt; erstreckt sich über 800 km, zunächst von Nordwesten nach Südosten, biegt dann auf der Höhe von Valencia nach Westen um in den Gebirgsknoten der Sierra de Cuenca. Das von Bruchfalten durchzogene Iberische Randgebirge ist eine komplexe Berglandschaft mit Schichtkämmen, Klötzen, Tafeln, Rücken und Massiven sowie zwischengelagerten Längstälern, Hochebenen und Becken. Die höchsten Erhebungen (Moncayo, 2 313 m über dem Meeresspiegel; Sierra de la Demanda, 2 262 m über dem Meeresspiegel; Picos de Urbión, 2 235 m über dem Meeresspiegel) tragen Spuren eiszeitlicher Vergletscherung. Ausgedehnte Wacholder-, Rosmarin- und Felsheideflächen, einzelne Nadelwaldbestände, neuerdings Aufforstung. Über das dünn besiedelte Iberische Randgebirge läuft die Hauptwasserscheide der Iberischen Halbinsel; sie trennt die Flusssysteme des Duero und Tajo von denen des Ebro und Júcar. Vereinzelt Eisen- und Kupfererz-, Braunkohle- und Steinkohlebergbau. Sehr alte Besiedlung; alt- und mittelsteinzeitliche Felsbilder bei Albarracín und im Hinterland von Castellón (Valltorta-Schlucht); nahe der Dueroquelle lag das keltiberische Numantia.
Universal-Lexikon. 2012.